Poesie
aus der Feder von Horst M. Kohl


Unser Stolz, ne` Zimmerlinde                                                                                      

Unser Wintergarten ohne Zimmerlinde,

nichtssagend ist er, meinte ich zu Frau und Kinde.

Ab ging es zur Gärtnerei,

und fanden, was wir suchten ei, ei, ei.

Zunächst noch unbedeutend,
doch vom ersten Augenschein schon überzeugend.
Das Bäumchen, einst klein und schmächtig,
wuchs heran gar prächtig.

Zu blühen fing nun die Linde an,
zog uns erneut in ihren Bann.
Sie wird bleiben in diesem Raum,
für immer unser Traum.
(c) by Horst M. Kohl, Oktober 2024
Heimat- und N
aturfreund


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Freude über Freude

Hundertfaches Vogel singen,
zu früher Stunde, will es ausdrucksvoll beginnen.
An Schönheit, in Worte kaum zu fassen,
als pure Freude möchte ich es in mir wirken lassen.


Hummeln und Bienen, sie schwirren,
lassen sich von unserem Zugegen sein, nicht beirren.
Insektenfreundlich eingerichtet ist der Garten,
auf Artenvielfalt mussten wir nicht warten.

Alles eine Schönheit, wie schon oft beschrieben,
auch zur Freude aller unserer Lieben.
Als Ackerland fanden wir einst die Fläche vor,
nach viel Müh` wuchsen Bäume und Blumen dort empor.

(c) by Horst M. Kohl, Juni 2024
Heimat- und Naturfreund

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 Gewitter zieht auf

Wolken ziehen mächtig übers Land,
zum Himmel blicken Menschen wie gebannt.
Aus der Ferne, leises Grollen ist zu hören,
Wind kommt auf, schon neigen sich die Föhren.

Durch die Gassen pfeift der Wind,
alles eilt nach Haus geschwind.
Türen und Fenster heißt es schließen.
schon fängt es an zu gießen.

Es beginnt zu toben,
scheinbar, nichts Gutes kommt von oben.
Jung und Alt falten ihre Hände zum Gebet,
den HERRN um Gnade bitten, ist es nie zu spät.

Eng sitzt man beisammen,
Donnerschläge immer ferner klangen.
Regenrauschen, endlich wird es schwächer,
beruhigt zog man sich zurück in die Gemächer.

Nur noch matt blitzt es von droben,
Menschen, Gott von Herzen loben.
Wetterleuchten; noch zu sehen ab und zu,
Alt und Jung begeben sich zur Ruh`.

(c) by Horst M. Kohl, Juni 2024
Heimat- und Naturfreund

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Seelenbalsam                    

Der Nachtigall leises Lied,
vom Waldesrand herüber, in mein Haus es zieht.
Durch die Nacht gelang es ans Ohr zu mir,
sodass in Träumerei  ich mich verlier.

Kleiner brauner Vogel, schenktest mir viel Seligkeit!
Aus deinem Kelchen war zu hören, auch etwas von Traurigkeit!                                               
Mit meinen Sinnen, unbewusst, hast du gespielt,
etwa auch auf mein Herz gezielt?

Hast es vollbracht,
in der Einsamkeit jener Nacht.
Ballast von mir zu nehmen,
dass ich mich nicht mehr musste grämen. 

(c) by Horst M. Kohl, Juni 2024
Heimat- und Naturfreund

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Solange meine Füße mich tragen

Ob an Regen- oder Sonnentagen,
den Gang zum nahen Wald, will ich noch wagen.
Die Beine unter Mühe,
in Gang gesetzt, in aller Frühe.

Noch graut der Morgen, auch Nebel sich hält,
die Stille ist es, was für mich zählt.
Eine frühe Lerche in den Morgenhimmel steigt,
um mich herum, Natur, würdevoll, sie schweigt.

Am Waldsrand, Anemonen blühn,
des Tales Wiesen stehen stehen voller grün.
Erstes Tageslicht zaghaft tritt hinzu,
mit einem Mal, vorbei ist es, mit der frühen Morgenruh.

(c) by Horst M. Kohl, Juni 2024
Heimat- und Naturfreund

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Erinnerung
Mein alter Baum, er ist schon lang nicht mehr,
als Bub in seiner Kron` ich saß, blickte um mich her.
Ins weite Land schaute ich hinein,
durfte mit der Welt zufrieden sein.

Oft hörte ich unter ihm den Nachtwind rauschen,
wollte meinen Platz dort niemals tauschen.
Längst sind die Nächte verklungen,
geblieben sind, Erinnerungen.

                                                                                                                                                                                      
Mein alter Baum war auch mein Freund,
an seinem Stamm gelehnt, auch geträumt.
Lange schon gibt es ihn nicht mehr,
stehe ich an seiner alten Stell`, vermiss` ihn sehr.

(c) by Horst M. Kohl, Mai 2024
Heimat- und Naturfreund

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Meine gefiederten Freunde

Fröhlichkeit im Federkleid,
Wesen voller Heiterkeit.
Mit Beinchen, filigran,
fangen schon frühmorgens mit dem Singen an.

Zarte Melodien begrüßen den neuen Tag,
nichts anderem, in dem Moment, man Beachtung schenken mag.
Zu hören ist`s herauf vom Wiesengund,
zu vernehmen, schon zur frühen Morgenstund.

Eine Blaumeise war es heute, in anmutsvoller Weise,
wundervoll war, was mir zu Ohren kam, so zart und leise.
Sie ließ mich an Ort Stell` verweilen,
meine Zeit blieb steh`n, musste mich nicht eilen.

Federbällchen, quirlig und stets frohen Mutes,
die lieben Kleinen, täglich bereiten sie mir Gutes.
Erbauend um mich herum, für mein altes Herz,
ja, vergessen kann ich dabei manchen Seelenschmerz.

(c) by Horst M. Kohl, März 2024
Heimat- und Naturfreund

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Zu früher Stund`
An einem frühen Morgen war`s, im Garten,
es traf ein, worauf man lange musste warten.
Etwas Besonderes lag in der Luft,
die neue Jahreszeit, auf ihre eig`ne Art sie ruft.

O Freude, bald will es Frühling werden,

Wiesen beginnen wieder sich zu färben.
Es hört der alte Mensch, auch jedes Kind,
das Summen der Insekten schon im Wind.

Betriebsamkeit regt sich allerorten,
wir öffnen voller Freude, nach draußen, schon die Pforten.
Der Landwirt macht zum Bestellen seiner Felder sich bereit,
und, in der Vogelwelt geht`s zu, wie nicht gescheit.

Ob auf Fensterbank, Balkon oder auch im Garten,
überlebt haben dort, nur die ganz besonders "HARTEN".
An jeder Stell` wird neu gepflanzt oder auch gesät,
nötig ist dazu, nicht unbedingt der Besuch einer Universität.                                                                                                                                          
Star im Jugendkleid

(c) by Horst M. Kohl, Februar 2024
Heimat und Naturfreund