Poesie
aus der Feder von Horst M. Kohl


Erinnerung
Mein alter Baum, er ist schon lang nicht mehr,
als Bub in seiner Kron` ich saß, blickte um mich her.
Ins weite Land schaute ich hinein,
durfte mit der Welt zufrieden sein.

Oft hörte ich unter ihm den Nachtwind rauschen,
wollte meinen Platz dort niemals tauschen.
Längst sind die Nächte verklungen,
geblieben sind, Erinnerungen.
                                                                                                                                                                                      
Mein alter Baum war auch mein Freund,
an seinem Stamm gelehnt, auch geträumt.
Lange schon gibt es ihn nicht mehr,
stehe ich an seiner alten Stell`, vermiss` ihn sehr.

(c) by Horst M. Kohl, Mai 2024
Heimat- und Naturfreund

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Meine gefiederten Freunde

Fröhlichkeit im Federkleid,
Wesen voller Heiterkeit.
Mit Beinchen, filigran,
fangen schon frühmorgens mit dem Singen an.

Zarte Melodien begrüßen den neuen Tag,
nichts anderem, in dem Moment, man Beachtung schenken mag.
Zu hören ist`s herauf vom Wiesengund,
zu vernehmen, schon zur frühen Morgenstund.

Eine Blaumeise war es heute, in anmutsvoller Weise,
wundervoll war, was mir zu Ohren kam, so zart und leise.
Sie ließ mich an Ort Stell` verweilen,
meine Zeit blieb steh`n, musste mich nicht eilen.

Federbällchen, quirlig und stets frohen Mutes,
die lieben Kleinen, täglich bereiten sie mir Gutes.
Erbauend um mich herum, für mein altes Herz,
ja, vergessen kann ich dabei manchen Seelenschmerz.

(c) by Horst M. Kohl, März 2024
Heimat- und Naturfreund

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Zu früher Stund`
An einem frühen Morgen war`s, im Garten,
es traf ein, worauf man lange musste warten.
Etwas Besonderes lag in der Luft,
die neue Jahreszeit, auf ihre eig`ne Art sie ruft.

O Freude, bald will es Frühling werden,
Wiesen beginnen wieder sich zu färben.
Es hört der alte Mensch, auch jedes Kind,
das Summen der Insekten schon im Wind.

Betriebsamkeit regt sich allerorten,
wir öffnen voller Freude, nach draußen, schon die Pforten.
Der Landwirt macht zum Bestellen seiner Felder sich bereit,
und, in der Vogelwelt geht`s zu, wie nicht gescheit.

Ob auf Fensterbank, Balkon oder auch im Garten,
überlebt haben dort, nur die ganz besonders "HARTEN".
An jeder Stell`wird neu gepflanzt oder auch gesät,
nötig ist dazu, nicht unbeding der Besuch einer Universität.

(c) by Horst M. Kohl, Februar 2024
Heimat und Naturfreund


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Vorfrühlingszeit                                                                                                         
Aus der Erde, voller Lebensdrang, nach oben dringt`s, 
zum Tageslicht seinen Weg beginnt`s.
Unaufhaltsam, empor will`s streben,
um uns Menschen, mit Freude zu beleben.

Gottes Schöpfung, jährlich dürfen wir sie neu erfahren,
von Freudigkeit beglückt, will ich`s im Herzen mir bewahren.
Dort am Strauch, ein erstes zartes Knospentreiben,
vorbei sind auch recht bald, der dunklen Tage Leiden.

Endlich wieder ist hören, allerliebster Vogelsang,
 Schneeglöckchen, im Garten, zu blühen es begann.
Langersehnt; bald ist der Frühling da,
zurück mit ihm, auch manche muntere Vogelschar.

Nur noch eine kleine Weile,
zu meinen "Sängern" ich an Fenster eile.
Dann ist sie da die Zeit,
in der erscheint, Mutter Natur, in ihrem neuen Kleid.

Auch für mich, schon alten Mann,
wieder mal die "neue" Zeit begann.
Wie viele solcher werden es noch sein?
unser Vater im Himmel droben, nur er, weiß es allein.
(c) by Horst M. Kohl, Februar 2024
Heimat- und Naturfreund

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Einst und jetzt

Auf Schusters Rappen durchs Frankenland,
oftmals Rast gemacht auf einer stillen Bank.
Dann hochgestiegen auf des Berges Höh`n,
reichte von dort der Blick, bis in die ferne Rhön.

Wie herrlich unberührt einst unsere Heimat war,
unangetastete Natur, nun wird sie rar.
Vieler Ort hört man Menschen klagen,
"was noch aus unserer Heimat wird", sie sich fragen?

Wirkliche Ruhe, es war einmal,
Gestank und Umweltlärm es wird zur Qual.
Geht man zur Erholung im nahen Wald umher,
Stille, sie gibt es auch dort nicht mehr.

Einst konnte man den Specht noch lauschen,
auch vernehmen des Waldes Bächlein rauschen.
So wie ehemals, gibt es den Forst nicht mehr,
es zu ertragen, mir Alten fällt es reichlich schwer.

Junge Menschen von heutzutage,
stehen einst vor der gleichen Frage:
"Was soll aus unserer Heimat werden,
steht sie vor dem Verderben"
?

"Darum sollten wir nutzen unsere Zeit,
die Natur schützen, für die Ewigkeit"!

(c) Horst M. Kohl, Dezember 2023
Heimat- und Naturfreund

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