Erinnerungen
Kalt und lieblos leer,
hetzen Menschen durch Straßen hin und her.
Wem und was, jagen diese nach?
Schimpfen über`s Dasein, ohne Unterlass.
Sie hasten von früh bis Abend ohne Rast,
Gelassenheit scheint auch verblasst.
So schau ich heute meine alte Stadt,
die positives, mir nichts mehr, zu vermitteln hat.
Fremd ist mir meine Heimatstadt geworden.
Nichts hält mich mehr, an alten Orten.
Nur der schönen Stunden ich gedenke,
Erinnerung ist`s was ich ihr noch schenke.
Wie es einmal war,
darüber reden, ich nicht spar`.
In manchem Traum, ich Orte meiner Jugend wieder seh`,
höre, wie wir sangen manche Lieder voller Weh`.
Was noch bleibt, sind Erinnerungen,
an Zeiten als wir noch waren wilde Jungen.
Unvergesslich bleiben viele gute Stunden,
auch jene, in der geschlagen wurden, tiefe Wunden.
(c) by Horst M. Kohl, Mai 2024
Heimat- und Naturfreund
* * *
Jahrzehnte danach
Weit, weit liegt zurück die Jugendzeit,
angelangt nun in des Alters Zerbrechlichkeit.
Ein Leben war es, wie auf geheimen Wegen
begleitet, von nicht gerade, wenigen Schicksalsschlägen.
Wie es einst war, getrost soll man sich`s zu besinnen,
in Gedanken auch mal ein altes Lied anstimmen.
Aus diesem Grund ist man doch nicht Seelenkrank,
wahrhaft, noch bei Verstand.
Noch immer sehnsuchtsvoll man den Frühling erwartet,
das er doch endlich, mit seiner Blütenpracht startet.
Man erinnert sich an die eine oder andere Bank unterm Fliederstrauch,
auch an die "Schmetterlinge" die man fühlte, in seinem Bauch.
Was also ist so schlimm daran,
dass man sich noch an das "was DAMALS war" erinnern kann?
Ja, verführerisch war so manche Maiennacht,
die man Arm in Arm, mit seiner Liebsten, hat verbracht.
Ebenso friedlich soll der Lebensabend nun zur Neige geh`n,
dabei auch ruhig mal ins Vergangene sehn.
Ja, vor langen Zeiten blühte auch mir das Herz,
ganz sicher war`s, nicht nur im Monat März!
Ob man es glauben möchte, oder nicht,
auch heute noch, schau ich täglich in ein liebliches Gesicht.
In dies, meiner liebsten Ruth,
sie begleitet mich schon viele Jahre und, schenkt mir Lebensmut.
(c) by Horst M. Kohl, Februar 2024
Heimat- und Naturfreund
* * *
Heimatlos
Heimatlos fühlt sich so mancher einer,
trotzdem er umgeben ist von Menschen.
Sein Vertrauen in die Zukunft, sie wird kleiner,
getrieben wird er an des Kummers Grenzen.
Gedanklich ziehen Bilder einst`ger Zeit an ihm vorüber,
bessere Zeiten hat er schon erlebt.
In angenehmere Zeiten möchte er hinüber,
in denen, in der er mit seinen Lieben hat gelebt.
So sitzt er da, am Weg, auf seinem Stein,
träumend schaut er den ziehenden Wolken nach.
Mit deren Zug möchte er lautlos heim,
Erinnerung, ihm gar arg ins Herze stach.
Am Wegrand sieht er ein Blümlein wachsen,
welches in erinnert an seine Kindheit traut.
Hat es unberührt gelassen,
es anderen Menschen anvertraut.
Ein Handvoll Heimaterde seinen Weg begleitet,
ist, was ihm noch blieb aus alter Zeit.
Seine Hand streicht oft darüber,
dabei eine Träne ihm ins Auge steigt.
(c) by Horst M. Kohl
Heimat- und Naturfreund
* * *
Ein Freund
Hatte an Freundschaft geglaubt,
wurde doch bitter enttäuscht.
Ich wurde des Glauben an Aufrichtigkeit beraubt,
meine Seele getäuscht.
hält wohl nur in guten Tagen.
In einer Lebenskrise war sie gefragt, mit ihrer Kraft,
glaubte, Freundschaft hält Bestand, in allen Lebenslagen.
Ein Täuscher und Blender tat mich umgarnen,
ewige Freundschaft gab er mir vor.
Ich Einfaltspinsel ließ mich nicht warnen,
saß wie im Banne vor dem Spinnentor.
Hatte an Freundschaft geglaubt
ließ mich von ihm täuschen und blenden.
Mein Glaube an Aufrichtigkeit wurde geraubt,
Misstrauen will sich wohl lange nicht wenden.
Ich hatte geglaubt an einer gemeinsamen Vision,
der "Freund", wohl nur an seine eigene.
Mir genügte der Erfolg als Lohn,
ihm nicht, er strafte mich, in dem er mich peinigte.
Mein "Freund", muss`t des Lebens weite Straßen wandern,
wirst wohl ein ruheloser Träumer bleiben.
Leid hattest du verbreitet, nicht nur an mich, auch an die vielen ander`n,
dein schlechtes Gewissen, es wird dich noch lange treiben.
Verdienst keine Freundschaft,
wirst wohl in Einsamkeit sterben.
Freundschaft ist auch keine Erbschaft,
was du hinterlassen, sind nur Scherben.
(c) Horst M. Kohl
Ein nicht genehmes Thema
Menschen leben in den Tag hinein,
so, als würde ihre Lebenszeit auf ewig sein.
Doch für jeden naht mal seine letzte Stunde,
darüber reden, man vermeidet`s in aller Runde.
Am liebsten, Augen und Ohren verschließt,
vorzugsweise, unbeschwerte Stunden genießt.
In solchen, seine Sorgen man kann verdrängen,
fühlt sich dem Leben überlegen, in Längen.
Nur nicht mit unbequemen Lebensfragen sich befassen,
solches am besten "klügeren Köpfen" überlassen.
Doch Nöte werden bleiben,
ein Leben lang, uns Menschen, werden sie begleiten.
Unausweichlich wird für jeden seine Stunde kommen,
für Glaubenbslose und auch für den Frommen.
Niemand soll denken, es bliebe ihm erspart,
keine Macht der Welt, vor dem letzten Atemzug uns bewahrt.
Darum, o Mensch bedenke
Glauben wir nicht, sind wir arm und klein,
nur er führt uns ins Himmelreich hinein.
Zu meinem Glauben ich mich bekenne,
Jesus, im Gebet, täglich ich bei seinem Namen nenne.
(c) by Horst M. Kohl, Dezember 2023
Heimat- und Naturfreund
* * *